Selbstverteidigung und Traumfigur

In meinem neuen Projekt geht es darum, Fitness und Selbstverteidigung zu vereinen. Ich möchte ein Workout aufstellen, in dem man Ausdauer, Kraft und Geschwindigkeit trainiert und ganz nebenbei Selbstverteidigung erlernt.

Die Idee zu diesem Projekt kam Anfang 2019. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gerade die Prüfung zum Schwarzgurt im Shotokan Kenpo Karate abgelegt und kannte somit die Basis fürs Kämpfen und zum Selbstverteidigen.

Mein Ausgangsziel war, meine Fitness zu verbessern. Dies ist durch Ausdauertraining wie laufen, Fahrrad fahren oder inlinern möglich. Weiterhin wollte ich stärker werden, wo Krafttraining notwendig ist. Ein weiterer Punkt der mir sehr wichtig war ist der Aspekt der Geschwindigkeit. Als Frau ist man kräftemäßig den Männern immer unterlegen, dies kann mit Schnellig- und Wendigkeit etwas ausgeglichen werden. Doch der allerwichtigste Punkt war und ist die Selbstverteidigung.

Als Frau muss man in der heutigen Zeit darauf vorbereitet sein, sich selbst verteidigen zu müssen. Es sind nicht nur die Übergriffe auf der Straße oder im Park von einem Unbekannten, nein es sind gerade die Übergriffe von Bekannten. Denn es ist leider so, dass die meisten Frauen ihren Angreifer kannten. Sei es der Mann, der Nachbar oder ein Bekannter aus der Stadt.

Und somit liegt mir gerade das Thema Frauenselbstverteidigung sehr am Herzen.

Nun muss es doch möglich sein, alle vier Aspekte: Ausdauer, Kraft, Geschwindigkeit und Selbstverteidigung vereinen zu können? Und so entstand die Idee ein Workout aus Übungen zu erstellen, wo die einzelnen Übungen eins der ersten drei Komponenten beinhaltet und eine Technik aus der Selbstverteidigung ist.

Denn Fakt ist, in einer Situation, wo du bedroht wirst, reagierst du reflexartig. Und nicht mehr logisch und klar. Somit wird dein Körper alteingesessene Mechanismen abrufen, wie klein machen, Hände vors Gesicht halten oder versuchen in die entgegensetzte Richtung zu zerren, in der der Angreifer will. Und damit hast du keine Chance. Darum erstelle ich ein abwechslungsreiches Workout, wo du immer wieder Techniken aus der Selbstverteidigung wiederholst. Um es dann, wenn es nicht anders geht, in der Gefahr abrufen kannst.

Ich fing an alle Ideen die mir gekommen sind gleich aufzuschreiben.

Als nächstes beschäftigte ich mich mit dem Thema, wie werden Frauen meistens angegriffen? Und ich muss leider sagen, dass es mehr Frauen gibt als erwartet, die häusliche Gewalt erlitten haben. Und diese wurden sehr oft ins Gesicht geschlagen. Weitere Recherchen ergaben, dass viele am Arm oder an der Hand gegriffen und dann weggezerrt wurden. Und wieder andere wurden gewürgt oder zu Boden gedrückt. Somit erstellte ich eine Liste mit allen wichtigen Angriffen, gegen die mein Workout mehrere Selbstverteidigungstechniken beinhalten muss.

Und dann ging es an die Arbeit effektive! und einfache Techniken bzw. Abfolgen zu entwickeln, die jede Frau ohne langjährige Übung am Partner sofort umsetzen kann. Dabei versuche ich Hebel und Vitalpunktstimulation zu vermeiden. Denn dies erfordert oft viel Übung mit einem Partner.

Als nächstes Ziel ist ein 15-minütiges Workout aufzunehmen, wo jeder sehen kann, in welche Richtung das Ganze geht. Aber damit ihr schon mal einen ersten Eindruck bekommt, wie das Ganze aufgebaut ist, habe ich hier im Blog oder auf meinem Instagramaccount erste Techniken und Sequenzen euch zur Verfügung gestellt.