Zeit für dein Kind und deine Ziele

Auf Grund des Wunsches mehr aus meinem Leben zu machen beschäftigten wir uns viel mit Motivation und Erfolg. Dabei sind wir von Bodo Schäfer, weiter nach Christian Bischoff, über Jürgen Höller zu vielen weiteren Motivations- und Erfolgstrainern gelangt. Mit dir möchte ich meine Erlebnisse und Erfahrungen, die ich bisher gemacht habe und als Mama anwende, teilen. Um dir zu helfen, deine Ziele und Träume zu verwirklichen. bzw. dir bewusst zu machen, dass du Ziele und Träume haben darfst und die auch unbedingt verfolgen solltest. Du lebst nur einmal und dein Kind oder deine Kinder sind davon EIN TEIL. Ein sehr großer Teil, aber halt nur ein gewisser Teil und den kleinen anderen Teil deines Lebens solltest du dich auf DEINE Ziele und Träume konzentrieren.

Mein Mann geht in Schichten arbeiten, ich bin damit die Person, die überwiegend auf unsere Tochter aufpasst, einfach weil ich die Konstante in ihrem Leben bin. Mein Mann arbeitet auch an Wochenenden, Feiertagen und Weihnachten, daher ist die Kindererziehung mehr zu meinem Part geworden. Bis vor kurzem war mein Tagesablauf wie folgt:

Ich hatte lange das Gefühl, dass ich keine Zeit für mich selber habe. Das ich meinen Träumen und Wünschen nicht nachgehen kann. Denn schließlich habe ich ein Kind und das braucht meine Aufmerksamkeit. Außerdem gehe ich ja schon dreimal die Woche zum Karate, dort jedoch zur Hälfte als Kinderübungsleiter und nicht zum eigenen Training.

Da ist man ja normalerweise voll ausgebucht.

• 05:50 Uhr aufstehen, Vivien wach machen, anziehen und frühstücken
• 07:00 Uhr zur Kita und anschließend zur Arbeit fahren
• 15:00 Uhr Feierabend – Vivien holen und entweder nach Hause oder zum Karate
• wenn wir nach Hause fahren gibt es gegen vier Kaffee und anschließend wird gespielt
• wenn Training ist fällt Kaffee aus
• 18:00 Bett fertig machen (baden/duschen)
• 19:00 Uhr Abendbrot
• Gute-Nachtgeschichten für Vivien 
• Mein Mann und ich gingen dann zur Couch und schauten Filme

Wenn es ein Wochenende war dann wollte ich mich mal so richtig ausschlafen und schlief bis mich Vivien wach gemacht hat (oft bis 09:00 Uhr).

So lebte ich mehrere Jahre und ich wurde immer unzufriedener, dass ich nicht meine oben genannten Ziele verfolgen kann, da ich ja keine Zeit hatte. Und abends, wenn Vivien um acht oder neun ins Bett kommt, dann möchte ich auch nicht mehr anfangen. Da war ich in meinen Augen einfach zu geschafft.

Heute weiß ich, dass mir die Motivation gefehlt hat. Außerdem bin ich nicht der Abendtyp, zumindest nicht was Kreativität oder tiefsinniges Denken angeht. Abends könnte ich eher körperliche Tätigkeiten ausüben, wie saubermachen oder aufräumen oder Sport.

Aber ich fange mal vorne an, wie ich aus meinem Trott raus gekommen bin. Ich hatte mich regelmäßig bei meinem Mann ausgeweint, dass ich ihn beneide, weil er durch seine Schichten auch einfach mal Zeit für sich ganz alleine hat. Wenn Vivien in der Kita ist und ich auf Arbeit, dann kann er seine Zeit nutzen wie er mag. Ich halt nicht, wie ich oben schon demonstriert hatte.

Mein Mann gab mir dann folgenden Tipp: „Sara, stehe doch einfach eine halbe Stunde eher auf, da hast du dann Zeit für dich“. Im ersten Moment dachte ich, hat er einen Knall? Eine halbe Stunde eher aufstehen? Ich bin ja so schon unmotiviert früh überhaupt aufzustehen und dann noch eine halbe Stunde eher?

Er sagte zu mir, er macht das, wenn er Frühschicht hat und es ist so ein tolles Gefühl früh alleine zu sein und den Tag in Ruhe starten zu können. Also riss ich mich zusammen und stand einen Tag zeitiger auf.

Ich machte mir ein Tee, und schaute mir ein Youtube Video auf Englisch an, was ich mir am Abend zuvor rausgesucht hatte. Und was soll ich sagen, es war einfach wunderbar. Ich hätte nie gedacht, dass ich das so genießen würde. Ich konnte endlich mal was für mich machen. Es war wie ein Traum. Und seitdem stehe ich jeden Tag (jetzt sogar eine ganze Stunde) eher auf. Einfach weil ich dann mehr schaffe. Ich starte mit dem Gefühl in den Tag, dass ich schon früh „fleißig“ war.

Dies habe ich auch auf mein Wochenende ausgedehnt. Ich schlafe nicht mehr bis Vivien mich weckt, sondern ich stehe zwischen 4:00 und 6:00 Uhr auf. Mein Augenmerk liegt dann darauf, dass ich circa 6 Stunden schlafen kann. Anfänglich hatte ich alle zehn Tage ungefähr einen Tag, wo ich mehr als 6 Stunden schlafen musste. Und das tat ich dann auch. Aber mittlerweile habe ich mich so daran gewöhnt, dass ich bequem mit 6 Stunden Schlaf auskomme. Hier also ganz wichtig, dass du auf deinen Körper hörst, ihn aber auch forderst.

Und das allerwichtigste, was du brauchst, um deine Ziele zu verfolgen ist, dass du Ziele hast!!! Schreibe sie dir auf und habe einen Plan, was du alles machen musst um dein Ziel zu erreichen. Wenn du nicht weißt, warum du früh aufstehen solltest, dann wirst du das auch nicht tun. Das würde ich auch nicht und auch kein anderer. Also habe Ziele, die du mit Spaß und Freude verfolgst.

Einen weiteren Tipp möchte ich dir noch geben. Erkenne welcher Typ Mensch du bist. Zum Beispiel bei mir, ich bin ein Morgenmensch, ich bin morgens eher fit als abends und auch morgens eher kreativ. Daher verfolge ich vormittags Ziele, die meine Kreativität benötigen oder meinen wachen Verstand. Am Abend dagegen fange ich an aktive Tätigkeiten auszuüben, wie Sport oder auch Fenster putzen oder im Garten arbeiten. Arbeiten wo mein Gehirn nicht mehr Höchstleistungen vollbringen muss. Einfach weil ich gemerkt habe, dass mein Körper dann für diese Aufgaben bereit ist.

Finde also deinen Rhythmus, und erkenne ihn. Wenn ich bei einer Tätigkeit einschlafe oder demotiviert bin, dann ist das nicht die richtige Aufgabe für diesen Moment.